Aufstieg in die 1. Bundesliga, oder ein langgehegter Traum geht in Erfüllung
Gestern, am 07.03.2015, ging es für das A-Team der Standardformation des Rot-Weiß-Club Gießen zum letzten Turnier der Saison 2014/2015 nach Göttingen.
Das Team kam nach einer gut 2,5 stündigen Busfahrt, gut gelaunt und entspannt am Turnierort an. Wie immer starteten die Vorbereitungen umgehen mit großer Routine. War doch die obligatorische Stellprobe schon für 11:30 angesagt.
Trotz, oder gerade weil es das letzte Turnier der Saison war und dem Team der Aufstieg in die 1. Bundesliga nur noch rechnerisch zu nehmen war, galt es nochmals alles aufzubieten. So schwor das Trainerteam um Torsten Meyrowitz und Patrick Esch die Tänzerinnen und Tänzer auf die kommende Herausforderung ein. Genau wie das Lahnstadtteam würden auch die anderen Formationen nichts zu verschenken haben.
Gewohnt routiniert brachten die Rot-Weißen aus Gießen ihre Choreographie „Bohemian Rhapsody“ von „Queen“ in der Vorrunde aufs Parkett und zogen dann auch in das Große Finale ein. In der Pause bis zum Großen Finale wurde die Videoaufzeichnung der Vorrunde analysiert. Galt es doch zB Ungenauigkeiten in den jeweiligen Positionen verbesserungspotential zu identifizieren.
Im Finaldurchgang durften die Friedberger den Anfang machen, gefolgt von den Tänzerinnen und Tänzern aus Gießen, die sichtbar nichts anbrennen lassen wollten und eine tolle Performance zeigten. Aber es kamen ja noch die Formationen aus Bernau, Köln und nicht zu vergessen, das Team aus Kassel, welches, nicht nur die letzten Turniere gewonnen hat, sondern, bedingt durch die geographische Nähe zu Göttingen, fast ein Heimspiel hatte.
Mit großer Spannung wurde dann die offene Wertung der fünf Wertungsrichter erwartet. Als dann die Nummerntafeln für Gießen in die Höhe gehalten wurden, brach unbändiger Jubel aus. 22222 fünf Mal 2. Platz. War es doch nun zur Gewissheit geworden, dass man nächste Saison, nicht nur im Oberhaus der Standardformationen tanzen wird, sondern im November auch an der Deutschen Meisterschaft teilnimmt.
Insgesamt war die Wertung der Richter recht eindeutig. Friedberg erhielt 33333 und Kassel war mit 11111 unangefochtener Sieger.
Nach der Siegerehrung und Bekanntgabe der Namen der aufsteigenden Teams flossen auch reichliche Freudentränen – ein wirklich langgehegter Traum ist wahr geworden.
Epilog
Eine kurze, harte, stressige und mega erfolgreiche Saison geht zu ende. Ich habe dabei mein Team aus Gießen von Bernau über Berlin, bis hin zu Göttingen auf jedes Turnier begleitet. Dabei war es mir vergönnt wirklich hautnah bei meinem Team dabei gewesen sein zu dürfen. Nun ist es etwas anderes, wenn man als normaler Zuschauer sich ein Turnier anschaut. Man sieht immer nur in die strahlenden Gesichter der Tänzerinnen und Tänzer. Man sieht jedoch nicht was passiert, wenn sozusagen das Licht ausgeht. Dann erlebt man die ganze Palette der Emotionen. Angefangen von Freude über Frust, oder Ärger, bis hin zu physischem Schmerz. Auch ich habe dadurch eine Achterbahn der Gefühle durchlebt, wie ich sie mir vorher nicht hätte vorstellen können. Sicherlich habe ich nun noch mehr graue Haare als vorher. Auch war in einigen Situationen mein Blutdruck ganz bestimmt höher, als es die Ärzte für gesundheitlich zuträglich halten. Ich hätte aber all dies um nichts in der Welt missen wollen.
Ich möchte daher hier nochmals meinen herzlichsten Dank an das ganze Team aussprechen.